Wir lieben Technologie – und das schon seit 1919! Im Jahr 2019 feierte die LÄPPLE Gruppe ihr 100-jähriges Bestehen. Ein guter Zeitpunkt, um zurückzublicken, aber auch um einen Ausblick zu wagen.

Wir feierten 2019 das Know-how, den Mut und das Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die LÄPPLE durch 100 Jahre begleitet haben – und nicht zuletzt auch unseren Gründer August Läpple, der das Unternehmen wie kein anderer durch seine Fachkenntnis, Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit und Leidenschaft geprägt hat. Eigenschaften, die bis heute in der LÄPPLE Gruppe nachwirken und Teil unserer Unternehmenskultur sind.

 

HÖCHSTE PRÄZSION SEIT 100 JAHREN

Unser Jubiläumsmotto bringt zum Ausdruck, wodurch wir uns im letzten Jahrhundert immer ausgezeichnet haben – und noch immer auszeichnen. Höchste Präzision. Nach der Gründung 1919 legte August Läpple als passionierter Werkzeugbauer großes technisches Geschick an den Tag und machte sich durch die hohe Präzision seiner Produkte schnell einen guten Namen in der Region. Sein Know-how entwickelte er getreu seines Leitgedankens „Stillstand ist Rückschritt“ beständig weiter und behielt als technologischer Vorreiter immer einen außergewöhnlichen Qualitätsanspruch bei.

Heute noch beschreibt das Wort „Präzision“ den Anspruch an all unsere Produkte, Prozesse, Dienstleistungen und an unsere tägliche Arbeit. Denn Präzision als Kriterium zur Beurteilung der Qualität ist genau das, wodurch sich LÄPPLE AUTOMOTIVE, FIBRO, FLT und unsere Ausbildungsgesellschaft in ihren Tätigkeitsfeldern auszeichnen. Sei es bei der exakten Herstellung eines Blechteils, der Entwicklung von höchstgenauen Normteilen, präzise Verkettungen im Anlagenbau, um die Anforderungen, Taktzeiten und Abläufe von Kunden darzustellen oder die zielgerichtete Ausbildung unserer zukünftigen Fachkräfte.

Please accept marketing-cookies to watch this iframe.

August LÄPPLE
Macher, Freidenker, Pionier

Bereits in seiner Lehre zeichnen August Läpple Neugierde, Fleiß und Zielstrebigkeit aus. Als passionierter Werkzeugbauer legt er großes technisches Geschick an den Tag und zeichnet sich durch zukunftsorientiertes Denken aus. Nach verschiedenen Stationen, u.a. bei Bosch, der Esslinger Maschinenfabrik und den Neckarsulmer Fahrzeugwerken wagt er in wirtschaftlich und politisch schwierigen Zeiten die Gründung seines Unternehmens. Er agiert mutig und bringt sein Unternehmen durch sein hohes Interesse an technischem Fortschritt und Innovationen schnell voran.

Privat ist August Läpple liebevoll und großzügig. Mit seiner Frau Johanna hat er drei Kinder. Im Alter von 83 Jahren verstirbt August Läpple am 6. November 1968.

1919
Gründung

Alles beginnt mit einer mutigen Entscheidung: Am 1. April 1919 gründet August Läpple in Weinsberg eine kleine mechanische Werkstatt mit Bauschlosserei. Dort repariert er  zunächst Fahrräder sowie landwirtschaftliche Maschinen und fertigt Messerbalken für Mähmaschinen.

1920
AUTOMOBILINDUSTRIE – GROSSE AUFTRAGSLAGE

In den 1920er Jahren tritt das Automobil seinen Siegeszug an. Davon  profitiert auch August Läpple. Er beginnt schon früh mit der Fertigung von Werkzeugen für die Automobilindustrie und entwickelt dadurch schnell eine wichtige Kernkompetenz. Mit einer eigens entwickelten Ziehtechnik fertigt er erste Karosserieteile in Serie.

Bereits 1928 können erste größere Aufträge aus der Automobilindustrie gewonnen werden, was schon in jungen Unternehmensjahren zu rasantem Wachstum führt. Zu den damaligen Kunden zählen unter anderem DKW, Hanomag und NSU.

1930
DER ERSTE STANDORTWECHSEL

Für die zunehmende Zahl an Aufträgen reichen die vorhandenen Räumlichkeiten in der Heilbronner Straße in Weinsberg nicht mehr aus. Deshalb erwirbt August Läpple ein größeres Grundstück in der Schwabstraße 22 in Weinsberg und errichtet darauf die neue Halle, die ausreichend Platz und Erweiterungspotenzial bietet.

18 Mitarbeiter fertigen mittlerweile im eigenen Press- und Stanzwerk Werkzeuge zur spanlosen Umformung für die blechverarbeitende Industrie, insbesondere für die Automobilindustrie.

1940
EINSTIEG DER ZWEITEN GENERATION

1940 beteiligt August Läpple seine drei Kinder, Erich, Erna und Helmut als Gesellschafter am Unternehmen. Die beiden Söhne beruft er in die Geschäftsleitung, kurz darauf auch Schwiegersohn Ernst Fleischmann.

Das Trio bildet eine hohe Strahlkraft und eine besondere Dynamik aus. Während Erich Läpple als fokussierter und disziplinierter Ingenieur die Technik im Blick hat, ist Helmut Läpple ein temperamentvoller und entscheidungsfreudiger Macher, der die Menschen mitreißen kann. Der Dritte im Bunde, Ernst Fleischmann, schlüpft als Bindeglied mit Gespür für Technik und einem besonnenen Wesen häufig in die Rolle des Vermittlers.

1945
LÄPPLE BEWEIST ANPASSUNGSFÄHIGKEIT

Durch Zerstörung, Rohstoffmangel und die Begrenzung der Automobilfertigung haben es viele produzierende Firmen nach dem zweiten Weltkrieg schwer. Zusammen mit der zweiten Generation agiert August Läpple klug und stellt ein neues Produktprogramm auf die Beine. Mit Restbeständen werden zunächst alltägliche Dinge wie Fensterbeschläge, Schlüssel, Türgriffe und Schlösser, Baubeschläge,  Küchenherde, Badewannen und ähnliches gefertigt. Dinge für die es nach dem Krieg einen großen Bedarf gibt.

Dank dieser Anpassungsfähigkeit kann die schwierige Phase bis zur Währungsreform im Jahr 1948 überstanden und sogar der bewährte Mitarbeiterstamm gehalten werden.

1950
UMZUG NACH HEILBRONN

Durch den wirtschaftlichen Aufschwung und das steigende Geschäft, reicht das Gelände in Weinsberg nicht mehr aus. In der Folge erhält das Unternehmen die Möglichkeit, ein bislang landwirtschaftlich genutztes Areal von 80.000 m² in einem neuen Industriegebiet an der Austraße in Heilbronn zu erwerben.

Noch im Dezember 1950 bezieht LÄPPLE dort drei neue Werkshallen, ausgestattet mit modernstem Maschinenpark. Der Standort wird stetig weiterentwickelt, wie der Bau der bis heute bestehenden Shed-Hallen von 1957/58 beweist.

Noch heute ist der Standort Heilbronn Stammsitz der LÄPPLE Gruppe.

1950-1960
ZWEI STANDBEINE – WERKZEUGBAU & PRESSWERK

Die Strategie von LÄPPLE in den Fünfziger- und Sechzigerjahren: zwei Standbeine.

Auf der einen Seite konstruiert und baut das Unternehmen zu dieser Zeit Werkzeuge zur Blechumformung und Pressteilefertigung. Auf der anderen Seite ist man dank des zeitgemäß ausgestatteten Presswerks in der Lage, selbst auch Pressteile mit großen Dimensionen und in großen Stückzahlen herzustellen. Eine gute Kombination: Der Werkzeugbau benötigt lange Vorlaufzeiten für Konstruktion, Bau und Ausprobung, während die Pressteilfertigung schnelle Einnahmen ermöglicht.

Zwischenzeitlich ist die Mitarbeitendenzahl auf über 1.000 gestiegen und die Kunden des Unternehmens werden weltweit beliefert.

1965
VOM LIEFERANTEN ZUM SYSTEMPARTNER

Um fertigungstechnische Reibungsverluste zu minimieren binden die Autobauer LÄPPLE immer mehr bereits bei der Entwicklung ihrer neuen Fahrzeugmodelle mit ein. Zusammen mit seinen Kunden konzipiert und konstruiert LÄPPLE die erforderlichen Werkzeuge – und entwickelt sich so vom Lieferanten zum Systempartner.

Auch technologisch geht es voran: Im Zeichen der neuen digitalen Technik und mit Maximierung der Präzision wird 1965 die erste dreidimensionale Messmaschine für große Werkstücke in Betrieb genommen.

1974
ERWERB DER FIBRO GMBH

Am 1. Dezember 1974 kauft LÄPPLE die damals angeschlagene FIBRO GmbH. Das bereits 1958 gegründete Unternehmen, mit Sitz in Weinsberg und Hassmersheim, ist Hersteller von Normalien für den Werkzeugbau und Rundtischen.

Noch heute ist FIBRO GmbH ein Teil von LÄPPLE und hat sich als erfolgreicher Spieler auf dem Markt etabliert. Kunden schätzen die hohe Präzision und Verfügbarzeit des breiten Normalien-Portfolios und die umfassende Rundtisch-Produktprogramm. Mit 7 internationalen Niederlassungen und mehr als 70 Vertretungen, ist das Unternehmen weltweit präsent.

1986
VON DER LEHRWERKSTATT ZUM BILDUNGSTRÄGER

Was 1919 mit einem Lehrling in der Schlosserwerkstatt von August Läpple begann, hat sich bis heute zur einer eigenständigen Gesellschaft mit über 200 Auszubildenden, Studenten und Umschülern pro Jahr entwickelt.

Schon 1930 wird eine erste eigene Abteilung „Lehrwerkstatt“ im Unternehmen etabliert. 1965 bezieht diese neue, noch größere Räumlichkeiten am Standort Heilbronn. 1986 folgt schließlich die Gründung der LÄPPLE Ausbildungsgesellschaft als Teil der August Läpple GmbH.

Die einzigartige Bildungsphilosophie sichert der LÄPPLE Gruppe seit jeher die Fachkräfte von morgen.

1990
NEUER STANDORT IN TEUBLITZ, BAYERN

Die eigene Kapazitätsgrenze, die boomende Autoindustrie und die logistische Nähe zum langjährigen Kunden BMW – gleich drei Gründe, warum das Angebot das ehemalige Kaltwalzwerk der Maxhütte in Teublitz zu übernehmen bei LÄPPLE 1990 auf reges Interesse stößt.

Am 13. September 1990 unterschreibt Helmut Läpple den Kaufvertrag für das 400 Hektar große Areal samt Gebäuden und Gleisanschluss, im Mai 1991 startet nach Umbau- und Sanierungsarbeiten die neu gegründete „LÄPPLE Blechverarbeitung GmbH & Co. KG Bayern“  ihre Produktion mit ersten Teilen für das AUDI 80 Cabrio.

Heute ist das Werk zusammen mit dem Werk in Heilbronn Teil der LÄPPLE AUTOMOTIVE GmbH.

2002
NEUFIRMIERUNG – LÄPPLE AG

Um eine zukunftsfähige Nachfolgeregelung für die Führung des Familienunternehmens LÄPPLE zu finden, entschließen sich die Gesellschafter 2002 die gesamten Aktivitäten des Unternehmens in die Rechtsform einer Aktiengesellschaft zu überführen. Die Anteile liegen bis heute zu 100 Prozent in Familienhand.

Nach dem Ausscheiden der zweiten Generation übernimmt zum 1. April 2004 erstmalig ein extern bestellter Vorstand die Unternehmensleitung. Ihm wird ein Finanzvorstand zur Seite gestellt. Ein Prinzip, das sich bis heute bewährt hat.

2008
EXPANSIONSKURS: NEUES FIBRO WERK IN INDIEN

Zur weiteren Internationalisierung baut FIBRO 2008 ein neues Werk am Standort Pune in Indien auf. Was zunächst auf gemieteten Flächen beginnt entwickelt sich schnell zu einer Erfolgsgeschichte. 2013 werden daher erste eigene Gebäude bezogen. Die Fertigung in Indien umfasst zu Beginn ausschließlich Normalien, dann fällt der Entschluss auch Rundtische am indischen Standort herzustellen. Für die Produktionserweiterung wird das benachbarte Grundstück zugekauft – die Einweihung des Werk 2 findet schließlich im Februar 2019 statt.

2010
GEMEINSAM UNSCHLAGBAR – FIBRO LÄPPLE TECHNOLOGY

2010 wird eine strategische Entscheidung getroffen: Der LÄPPLE Anlagenbau am Heilbronner Stammsitz und ein Teil der FIBRO-GSA Automation GmbH in Haßmersheim haben bis dato ein ähnliches, wenn auch unterschiedlich fokussiertes Produktprogramm.  Zur Nutzung von Synergien werden die beiden Bereiche mit ihren Kernkompetenzen ab 2010 in der FIBRO LÄPPLE TECHNOLOGY GmbH (FLT) vereint.

Das Produktportfolio wird zusammengelegt und FLT etabliert sich in der Folge als international agierender Anbieter effizienter Automationslösungen.

2016
VOM PRESSTEILFERTIGER ZUM MODULLIEFERANTEN

LÄPPLE AUTOMOTIVE passt sich an: Immer häufiger fragen die Kunden anstelle von gepressten Außenhautteilen Strukturteile und deren Zusammenbau zu komplexen Karosseriemodulen an. Das Unternehmen reagiert auf diesen Trend und investiert 2016 in eine neue Transferpresse mit ServoDirekt Technologie am Standort Heilbronn.

Zusätzlich werden die Kompetenzen im Bereich der Fügeverfahren ausgebaut, um kundenspezifische Anforderungen mit notwendigem Know-how abwickeln zu können. Der Bereich Rohbau wächst und von nun an stehen Verfahren wie Laserschweißen, Aluminium-Punktschweißen, Reibelement-Schweißen oder Flow-Drill-Schrauben im Fokus.

2019
GRÜNDUNG LÄPPLE TAICANG

2019 expandiert LÄPPLE im größten Automobilmarkt der Welt – China. Der Standort bietet Potenzial für alle Unternehmensgesellschaften. Aus diesem Grund werden die Bemühungen von FIBRO, FLT und LÄPPLE AUTOMOTIVE im neu gegründeten Unternehmen LÄPPLE Taicang gebündelt.

Start in eine
erfolgreiche Zukunft

In den vergangenen 100 Jahren hat sich LÄPPLE immer wieder neu erfunden: Das Unternehmen passte sich veränderten Marktbedingungen an und führte innovative Produkte oder Services ein. Als Systempartner für die Industrie entwickelt sich die LÄPPLE Gruppe immer weiter – und bleibt sich dabei, trotz aller Veränderungen, treu. Seit 1919 trägt sie dazu bei, die Produktivität ihrer Kunden zu verbessern.

Gemäß dem Leitsatz „Stillstand ist Rückschritt“, der vor allem durch August Läpple geprägt wurde, arbeitet die LÄPPLE Gruppe weiterhin kontinuierlich daran, seinen Kunden optimierte Lösungen anzubieten.

Dabei stehen die Megatrends der für LÄPPLE relevanten Märkte im Fokus: Digitalisierung, Vernetzung, alternative Antriebe, Leichtbau und Internationalisierung. Durch den beständigen Aufbau von Know-how, die Integration von smarten Technologien und Sensorik sowie der Weiterentwicklung des eigenen Footprints nimmt LÄPPLE diese Chancen an und bereitet sich auf die nächsten 100 Jahre vor.